Green Wedding: Hochzeit mit Nachhaltigkeit

Wer heiraten möchte, investiert nicht nur viel Liebe und Herzblut, sondern meist auch eine Menge Geld. Auch wenn die Hochzeit der schönste Tag im Leben werden soll, so ist es trotz alledem nur ein einziger Tag, für den Unmengen an Gastgeschenke, Dekoartikel und Blumenschmuck besorgt wird. Nur leider landen die meisten Dinge danach ungenutzt in einem Karton im Keller oder werden direkt im Müll entsorgt. Wäre da nicht zumindest auch der romantische Teil der Hochzeitsfeier, könnte man Hochzeiten wohl zu einem Treiber der Wegwerfgesellschaft zählen.

Doch glücklicherweise möchten vor allem junge Menschen wieder mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen und entscheiden sich deshalb für eine grüne Hochzeit. Aber was genau soll das sein und wie lässt sich die Green Wedding umsetzen? Welche Aspekte müssen beachtet werden und welche Locations sind geeignet? Die passenden Antworten liefern die folgenden Zeilen.

Green Wedding: Wo feiern?

Bereits bei der Wahl der Hochzeitslocation kann das Brautpaar den ökologischen Fußabdruck deutlich reduzieren. So stehen längst zahlreiche Bio-Hotels und Öko-Restaurants zur Verfügung, die sich speziell mit dem Thema „Nachhaltig feiern“ beschäftigen. Aber auch eine Feier unter freiem Himmel eignet sich hervorragend für eine Green Wedding. Allerdings muss dann auch sichergestellt sein, dass bei schlechtem Wetter eine nachhaltige Ausweichmöglichkeit vorhanden ist.

Die Trauung sollte zudem in unmittelbarer Nähe zur Location stattfinden, damit auch die Gäste nicht zwangsläufig mit dem Auto unterwegs sein müssen. Unter Umständen kann das Brautpaar für diesen Tag einen Shuttle-Service organisieren, damit jeder Gast problemlos die Räumlichkeiten erreichen kann, in denen die Zeremonie sowie die anschließende Feier stattfinden.

Green Wedding: Die Verpflegung der Gäste

Für das Catering oder den Einkauf der Lebensmittel gilt: Sämtliche Produkte stammen möglichst von regionalen Herstellern. Ein Caterer in der Nähe, der lokale Spezialitäten anbietet, ist hier immer eine gute Wahl. Das Unternehmen sollte zudem Zutaten verwenden, die in der unmittelbaren Umgebung produziert werden, wie städtische Brauereien, ansässige Bäckereien oder Hofläden von umliegenden Bauernhöfen.

So wird nicht nur sichergestellt, dass auch kleinere Unternehmen konsequent in ihrer Arbeit unterstützt werden, sondern durch die geringen Transportwege entsteht auch eine deutlich geringere Umweltbelastung.

Die grüne Hochzeit: Gäste einladen

Das Brautpaar kann und muss aus der grünen Hochzeit ein Event machen, das eine klare Botschaft in die Welt trägt: Nur wenn wir jetzt handeln, werden unsere Kinder und Kindeskinder noch glücklich auf dieser Erde leben können. Damit auch jeder Gast etwas dazu beitragen kann, müssen sie auch alle Freunde, Verwandte und Bekannte in die Feier involviert werden. Im Idealfall sind die Einladungskarten deshalb mit einem persönlichen Text versehen, aus dem hervorgeht, warum dem Brautpaar die Nachhaltigkeit so sehr am Herzen liegt.

Der ökologische Fußabdruck einer Green Wedding hängt in erster Linie aber mit der richtigen Anzahl der Gäste zusammen – je weniger Personen teilnehmen, desto nachhaltiger lässt sich das Fest im Grunde gestalten. Dies kann gut als Anreiz genommen werden, um von etwaigen Pflichteinladungen abzusehen. Zudem tut dies sicherlich auch dem Geldbeutel gut.

Die Einladungskarten können übrigens auch hervorragend „begrünt“ werden. Es gibt viele ökologische Druckereien, die ausschließlich mit recycelbaren Materialien sowie Naturfarben arbeiten. Alternativ müssen es aber auch nicht unbedingt bedruckte Einladungskarten sein, denn deutlich nachhaltiger ist das Versenden von eCards.

Green Wedding feiern: Ringe & Hochzeitsoutfit

Auch bei den Gegenständen, der Kleidung und Accessoires gibt es viele ökologische Optimierungsmöglichkeiten. Da beispielsweise die Gewinnung von Gold äußerst stark die Umwelt belastet, kann das Brautpaar auch auf Ringe aus gebrauchtem Gold zurückgreifen. Viele Juweliere bieten längst die Möglichkeit an, Gold einzuschmelzen und weiterzuverarbeiten. Von neuen Diamanten sollte das Paar unter allen Umständen Abstand nehmen, denn leider ist es nahezu unmöglich, die funkelnden Steine umweltfreundlich herzustellen.

Das Hochzeitskleid der Braut sowie der Anzug des Bräutigams sollten im Idealfall aus Stoffen bestehen, deren Rohstoffe aus biologischem und fairem Anbau stammen. Gebrauchte Second-Hand-Kleider und Anzüge sind zudem meist nicht nur deutlich billiger, sondern selbstverständlich auch nachhaltiger.

Grün heiraten: Die passende Deko

Im Hinblick auf die Dekoration stehen dem Brautpaar ebenfalls viele schöne Möglichkeiten zur Verfügung, eine nachhaltige Hochzeitsfeier zu organisieren. So wird beispielsweise saisonaler Blumenschmuck von regional ansässigen Blumenhändlern gewählt, der die Partylocation in einen romantischen Ort verwandelt. Auch Topfpflanzen eignen sich im Grunde gut als Blumenschmuck, denn diese können auch nach der Feier noch lange die Wohnung des Brautpaares schmücken.

Auch der Papierverbrauch kann für die Green Wedding natürlich deutlich reduziert werden. So können anstelle von Tischkärtchen beispielsweise einige schöne Steine beschriftet werden, die im Vorfeld in der freien Natur aufgesammelt wurden.

Nach der grünen Hochzeit in die Flitterwochen?

Die 14-tägige Luxusreise auf einem Kreuzfahrtschiff oder die abenteuerliche Safari in Afrika muss nicht sein, um schöne und vor allem nachhaltige Flitterwochen zu verbringen. Auch eine kürzere Urlaubsreise in ein Land, was auch bequem mit dem Auto erreicht werden kann oder welches man innerhalb weniger Flugstunden erreicht, bleibt dem Paar sicherlich ewig in Erinnerung.

Schnell zu erreichende Ziele wie das romantische Paris, die wunderschöne Toskana oder ein Trip zu den kanarischen Inseln erfordern weder ein hohes Budget, noch eine lange Anreise. Anstatt „Honey Moon“ liegt also derzeit eher „Mini Moon“ stark im Trend.

Quellen

  1. https://openairbar.ch/green-weddings-hochzeiten-oekologisch-nachhaltig-feiern-teil-1/
  2. https://www.gourmettipp.ch/neuer-hochzeitsreisetrend-flitterwochen-im-kleinformat/